Trainingsinhalte
Das Shinson Hapkido Training bietet folgendes:
- Ausgleich von Innen und Außen
- Die hohe Schule der Selbstverteidigung
- Konditions-, Gymnastik- und Bewegungstraining, Fitness
- Haltungs-, Balance- und Reaktionstraining
- Stärkung von Selbstvertrauen und Vitalität
- Energie- und Atemtraining
- Gesundheitstraining, Akupressur und Massage
- Entspannung, Meditation
- Asiatische Heilkunst und Philosophie
- Gemeinschaft
- Action und Spaß
Alle diese Eigenschaften finden sich in jedem der nachfolgenden Themen wieder.
Myŏng Sang (Sŏn) - Meditation
Meditieren bedeutet innerlich ruhig und klar zu werden, Konzentration zu sammeln, das eigene Licht wieder finden - innerlich loszulassen.
Das Shinson Hapkido Training beginnt und endet mit einer Meditation, damit man erst den Stress und den Alltag loslassen, sich konzentrieren und bewusst auf das Training bzw. den Alltag vorbereiten kann.
Danjŏn Hohŭpbŏp - Atem- und Energietraining
Durch das bewusste Ein- und Ausatmen kann man seine Gesundheit unterstützen und vitaler werden. Dieses Bauchatmungstraining stärkt die eigenen Lebens- und Selbstheilungskräfte und bringt das Innere und Äußere ins Gleichgewicht.
Zudem benötigt man das angewandte Atem- bzw. Energietraining zum Ausüben der Techniken.
Ki-Do-In - Gesundheitsgymnastik
Dieses Training besteht aus Energie- und Atemübungen, Gymnastik, Massage, Bewegungstraining und Meditation. Es wurde aus asiatischen Gesundheitstechniken zur Stärkung von Körper und Geist entwickelt.
Hierzu gibt es bestimmte Übungen, die zur Regulierung bzw. Revitalisierung verschiedener Organe oder Dysbalancen im Körper dienen. Das Training unterstützt auf ganzheitliche Weise den Menschen und dessen Wohlbefinden und Gesundheit.
Jahse - Form und Haltung
Die eigene Form und Haltung reflektiert unser Inneres nach außen. Beim Shinson Hapkido Training wird sich um eine stabile, klare und selbstbewusste (Ein-)Stellung bemüht. Durch eine korrekte Haltung kann der Atem und die Körperenergie besser fließen und somit wird der Mensch auf eine gesunde Art und Weise ganzheitlich gestärkt.
Ferner ermöglicht eine korrekte Haltung bzw. Position eine schnellstmögliche und effektive Reaktion bei Angriffen.
Sugisul-Jokgisul - Hand- und Fußtechniken
Die Shinson Hapkido Hand- und Fußtechniken können für die Gymnastik und die Massage ebenso benutzt werden wie für die Selbstverteidigung. Die Hand- und Fußtechniken haben eine sehr ausgleichende Wirkung auf den Menschen. Durch Dehnung und Stärkung der Glieder (durch Schläge, Tritte, Stöße, ...) wird der ganze Bewegungsapparat mobiler, Energiemeridiane werden aktiviert und somit werden sämtliche Körperfunktionen angeregt.
Nakbŏp - Falltechniken
Die Falltechniken werden im Shinson Hapkido auch als "Katzenfalltechniken" bezeichnet. Durch weiches, federndes und gleichsam kraftvolles Fallen bzw. Abfangen des Körpers schützt man sich vor den Gefahren eines Sturzes, sei es während dem Training zur Selbstverteidigung, sei es im Winter auf dem mit Glatteis bedeckten Bürgersteig.
Im Training kann man durch eine Falltechnik den Abstand überraschend verkürzen oder erweitern. Bewusstes Training von Nakbŏp entwickelt Selbstvertrauen und Mut, der Mensch kann das "Loslassen" lernen. Da der ganze Körper bei Falltechniken benutzt wird, wird dieser "wachgeschüttelt" und der Energiefluss in den Meridianen somit verbessert.
Su - Yaksok Daeryŏn - Verteidigungstechniken
Die Verteidigungstechniken vereinen viele Trainingsinhalte. Atem- und Energietraining, Hand- und Fußtechniken sowie Falltechniken, all dieses wird mit Achtung und Respekt dem Partner gegenüber in einem gemeinschaftlichen Miteinander - und nicht Gegeneinander - verbunden, um Vertrauen aufzubauen.
Des Weiteren beinhalten diese Verteidigungstechniken Wurf-, Würge-, Hebel- oder Druckpunkttechniken, die wiederum die Energiebahnen anregen und somit den Energiefluss fördern.
Gigu Sul - Techniken mit Gegenständen
Im Shinson Hapkido werden auch Gegenstände zum Training benutzt. In den höheren Gürtelstufen kommen diese Gegenstände zum Tragen. Die gebräuchlichsten Trainingswaffen sind: Langstock, Kurzstock, mittellanger Stock, Messer, Schwert, Spazierstock, Fächer...
Diese Gegenstände werden aber nicht als Kampfwaffe gesehen, sondern vielmehr als Teil des eigenen Körpers.
Hyŏng - Formlauf
Eine längere, fließende Kombination aus Formen und Bewegungen nennt man im Shinson Hapkido einen Formlauf. Diese Hyŏngs verinnerlichen meistens besondere Themen, welche ihren Ursprung in der Natur finden, wie etwa beim Kranich-, Affen- oder Drachen-Hyŏng. Daneben gibt es auch Formläufe mit Waffen und Alltagsgegenständen wie zum Beispiel mit Stöcken, Schwerter, Fächer...
Beim Trainieren geht es nicht darum diese fremde Form zu imitieren, sondern vielmehr sich mit der Natur zu verbinden und eine eigene natürliche Form auszubilden. Der Formlauf ist auch wie ein Schattenkampf, wobei man sich gegen unsichtbare Gegner verteidigt.
Kyŏgpa - Bruchtest
Bruchtests sind oft spektakuläre Aktionen in Kampfkunst-Vorführungen. Dabei werden dicke Bretter oder sogar Steine mit der bloßen Hand oder anderen Körpertechniken zerschlagen. Hierbei kann leicht der Eindruck entstehen, dass das Ziel die Zerstörung des Materials ist. Die eigentliche Absicht des Bruchtests besteht aber darin, die "innere Mauer" von Angst, Zweifel, Widerstand und Schwäche zu durchbrechen und Selbstvertrauen und Mut zu gewinnen.